ERSTE MARKGRÄFLER WEINBRUDERSCHAFT E.V.
ERSTE MARKGRÄFLER WEINBRUDERSCHAFT E.V.
Auggen-Hach 1994
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WEINBAU IM MARKGRÄFLERLAND

Eine Landschaft der drei Länder und Kulturen - Deutschland / Frankreich / Schweiz
Zwischen Schwarzwald und Rhein,Vogesen und Schweizer Jura.
Den französischen Nachbarn im Elsaß und den Schweizern der nahen Kantone kulturell und wirtschaftlich lange eng verbunden.
Vom Hochblauen hinab zum Rhein, von Freiburg bis Basel.

Als “Markgräflerland” im äußersten Südwesten Deutschlands gelegen und durch die Burgundische Pforte offen zum Rhonetal hin.
Von südlichem Klima begünstigt, geprägt von Weinbergen, Wiesen und Wald.
Land am Blauen

Das weinbauliche Terroir der Vorbergzone

Die Böden und das Klima in der Vorbergzone zum Schwarzwald  begünstigen den Weinbau in hervorragender Weise: Das weinbauliche Terroir ist überwiegend vom Schwarzwald her geprägt durch Sedimente der tertiären Vorberge mit weniger steilen bis flacheren Hängen nach Westen und Süden zur Rheinebene hin (Landschaft am Markgräfler Wii-Wegli).

Mit rund 800 mm Niederschlag pro Jahr fallen im Markgräflerland relativ viele Niederschläge bei einer recht hohen Jahresmitteltemperatur von 10 °C und mit sehr viel Sonnenschein (> 1.900 h/a)

Wo der Jura (Kalkgestein) an die Verwerfung heran tritt, finden sich oft alte Kalksteinbrüche, aus denen einst die Steinblöcke für die zahlreichen imposanten Rebmauern gebrochen wurden.

Der Klimawandel macht sich auch im Markgräflerland bemerkbar. Die Niederschlagsmengen werden geringer bei Zunahme von gelegentlichen Starkregen und Hitzephasen im Sommer noch heißer. Die mittlere Jahrestemperatur ist im Anstieg gegen 11°C. Rebenblüte, Traubenreife und Weinlese sind oft früher.

Weinbau im Markgräflerland

Der Weinbau hat im Markgräflerland seit Jahrhunderten Tradition. Davon zeugen in vielen Dörfern  stattliche Winzerhöfe aus dem 18. und 19.Jahrhundert. Traditionell kommt unter den Weißweinen dem Gutedel (Fendant, Chasselas) als regionaler Besonderheit des Markgräfler Landes eine besondere Rolle zu (etwa ein Drittel der Rebfläche). Unter den roten Weinen überwiegt der Spätburgunder (Pinot Noir). neben einem großen Sortiment anderer Weine - weiße, rote und Cuvees. Auch exzellente Prosecci und Winzersekte.
Markgraf Karl Friedrich von Baden ließ im Jahr 1780 Setzlinge der Gutedelrebe aus Vevey  am Genfer See ins  Markgräflerland bringen und förderte gezielt ihre Anpflanzung im sortenreinen Anbau.
Gutedelreben im reinen Besatz sind in Ebringen (um 1740) und am Castelberg (zwischen Sulzburg und Ballrechten-Dottingen) in des Markgrafen eigenen Weinbergen (um 1780) nachgewiesen.

Die älteste deutsche Rebordnung, ein "Dingrodel" aus dem Jahre 1064, ist im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum in Bad Bellingen-Bamlach zu sehen. Es zeigt, dass damals ein Großteil der dortigen Reben im Besitz des Klosters Muri (Aargau) war.

“Markgräflerland” (Historisch)

Die Region des nördlichen Markgräflerlandes gehörte einst mit der Herrschaft Badenweiler zum Breisgau.

1463 kommt sie zur Markgrafschaft.
Johann, der letzte Freiburger Graf, vererbt die Herrschaft Badenweiler an Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenburg, der in Rötteln bei Lörrach residierte und in Sitzenkirch begraben liegt.


1463 entsteht so das alte Markgräflerland.
Als Rudolf starb,  ging die Herrschaft an  Markgraf Christoph I. von Baden.

Ab 1503 ist die Region demnach badisch.
“Von den Waldwegen sieht man in die Schweiz und das Elsaß hinein …
Hier wachsen Pappel, Edelkastanie und Rebe. Es gibt Pinien und Zypressen, …
ein Hügel heißt der Ölberg, weil die Römer, die auch die Rebe hierher brachten, dort ihre Ölbäume stehen hatten …
Nach Avignon ist es nicht weiter als nach München. ”
(Rene Schickele, Himmlische Landschaft)
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